Notfall

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Notaufnahmen im St. Marien Hospital, im St. Josef Hospital und Cura Krankenhaus

Zu den zentralen Notaufnahmen
Schließen
Jobs

Alle freien Stellen auf einen Blick

Karriereportal
Schließen
Ihr Aufenthalt

Erfahren Sie mehr zum organisatorischen Ablauf, wenn Sie zu einer Behandlung, einer ambulanten Operation oder einem stationären Aufenthalt in den GFO Kliniken Bonn kommen möchten.

Mehr erfahren
Schließen
Schließen

Kniechirurgie

Meniskusverletzungen

Menisken sind halbmondförmige Faserringe, die als Puffer zwischen Oberschenkelknochen und Schienbeinknochen dienen. Sie sorgen zum einen für eine gleichmäßige Druckverteilung zwischen den Oberschenkelrollen und dem Schienbeinkopf und zum anderen haben sie eine stabilisierende Funktion bei Roll-Gleit- und Rotationsbewegungen des Kniegelenks. Ein Meniskusriss kann zum Beispiel folgende Ursachen haben:

  • altersbedingte Degeneration des Fasergewebes 
  • Verletzung

Der Meniskus selbst hat keine Schmerzfasern, sodass ein Riss nicht automatisch Beschwerden auslöst und nicht bei jedem Betroffenen behandelt werden muss. Schmerzen werden eher durch den Zug auf die schmerzempfindliche Gelenkkapsel infolge eines gerissenen und eingeklemmten Meniskus‘ verursacht. 

Unsere Spezialisten stehen Ihnen bei einem Meniskusriss mit modernen minimalinvasiven Verfahren (Arthroskopie) nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Verfügung. Bei Bedarf ergänzen wir Ihre Diagnostik um eine Kernspintomografie, um die genaue Ursache und das Ausmaß Ihrer Verletzung zu ermitteln.

Entzündung des Schleimbeutels

Der gesunde Schleimbeutel (Bursa)  ist eine Art flüssigkeitsgefülltes Gewebekissen, das starke Belastungen auf Sehnen und Knochen dämpft. Am Knie fungieren die Schleimbeutel als Gleitfläche beim Bewegen und wie ein Polster beim Knien. Eine Entzündung kann durch folgende Ursachen ausgelöst werden:

  • Überbeanspruchung
  • Bakterien 

Erste Symptome sind ein Gefühl von Reibung, Druck und Schmerzen über oder unter der Kniescheibe. Das Knie kann anschwellen, sich rot verfärben und heiß werden. Sollten Fieber oder Schüttelfrost hinzukommen, so zögern Sie nicht, den Arzt aufzusuchen. Diese Symptome können Vorboten einer lebensgefährlichen Sepsis infolge einer bakteriellen Schleimbeutelentzündung sein.
Um die Ursache und das Ausmaß Ihrer Entzündung zu bestimmen, untersuchen wir Sie zunächst umfassend. Bei Bedarf ergänzen wir die Diagnostik um bildgebende Verfahren wie etwa eine Ultraschalluntersuchung. Sind keine Bakterien im Spiel, so lassen sich die Beschwerden mit Ruhigstellung und Schonung des Knies sowie entzündungshemmenden Medikamenten gut behandeln. Falls diese Therapie nicht ausreichen sollte oder die Entzündung immer wiederkehren (chronisch rezidivierend), so können unsere erfahrenen Fachärzte den entzündeten Schleimbeutel operativ entfernen (Bursektomie). 

Verletzung der Kreuzbänder

Eine Verletzung der Kreuzbänder ist eine typische Sportverletzung. Ausgelöst wird sie durch eine extreme Belastung des Kreuzbands, wenn der Oberkörper sich plötzlich dreht oder beschleunigt, während der Fuß fixiert ist (Skilaufen, Fußball). Betroffen ist vor allem das vordere Kreuzband. 

Wird ein Riss des vorderen Kreuzbands nicht operiert, so steigt das Risiko für einen vorzeitigen Gelenkverschleiß. Das belegen wissenschaftliche Studien. Daher ist insbesondere für junge und sportlich ambitionierte Betroffene eine minimalinvasive Operation zu empfehlen. Bewährt hat sich die sogenannte Kreuzbandersatzplastik. Dabei werden dem Patienten körpereigene Sehnen als Kreuzbandersatz implantiert. Nach vier bis sechs Monaten hat sich das Sehnengewebe in Bandgewebe verwandelt.

Alternativ stehen wir Ihnen auch mit dem sogenannten Ligamys-Verfahren (vordere Kreuzbandnaht) zur Verfügung, das wir bis maximal 21 Tage nach der Verletzung anwenden können. Später ist das Einwachsen und Zusammenwachsen der Sehne nicht mehr wahrscheinlich. Dieses Verfahren eignet sich vor allem für Patienten, bei denen das Band nahe dem Ansatz an der Oberfläche zum Oberschenkel gerissen ist. Bei diesem Verfahren können das Kreuzband und vor allem die sogenannten Propriozeptoren im umgebenden Gleitgewebe erhalten bleiben. Bei der Bandersatzplastik müssen diese entfernt werden. 
Gern beraten wir Sie über Ihre Möglichkeiten und entscheiden mit Ihnen zusammen, ob eine konservative Therapie oder operative Therapie für Sie persönlich am besten geeignet ist.

Knorpelchirurgie

Die moderne Knorpelchirurgie umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Verfahren. Bis dato ist es jedoch nicht gelungen, die bei der Arthrose, d.h. dem vorzeitigen Gelenkverschleiß, typischerweise entstehenden korrespondierenden Knorpelschädigungen adäquat dauerhaft gelenkerhaltend zu therapieren. Umschriebene einseitige Knorpeldefekte, die also entweder nur den Oberschenkel oder nur das Schienbein betreffen, können wir bei vielen Betroffenen gelenkerhaltend therapieren. Ist der Gelenkknorpel geschädigt, wird er sich nicht selbstständig regenerieren, wie es bei anderen Geweben im Körper möglich ist. Der Gelenkknorpel ist schlecht durchblutet und wird im Wesentlichen durch die Gelenkflüssigkeit ernährt. Gute Ergebnisse erzielen wir z. B. mit der sogenannten Pridie-Bohrung. Bei diesem minimalinvasiven Eingriff (Arthroskopie, „Schlüsselloch-Operation“) bohren wir mit Spezialinstrumenten kleine Löcher in den Knochen. Es bildet sich ein kleiner Bluterguss. Dort wandern Bindegewebszellen ein, die sich dann zu Faserknorpel umwandeln. Bei Bedarf können wir dieses Verfahren durch das Einbringen eines Kollagen-Vlies‘ ergänzen und dadurch die Ausbildung des Faserknorpelgewebes noch besser unterstützen.

Gern beraten wir Sie, mit welcher Strategie wir Ihren individuellen Knorpeldefekt optimal behandeln können und erarbeiten dann gemeinsam den für Sie aussichtsreichsten Therapieplan. Bitte vereinbaren Sie über unser Sekretariat einfach einen Termin in der Sprechstunde.

Achskorrektur

Eine angeborene oder durch eine schlecht verheilte Verletzung verursachte Achsfehlstellung im Bereich der Beine führt bei vielen Betroffenen zu einer Überbelastung der Kniegelenke. Bei einer erheblichen Fehlstellung empfehlen wir eine operative Korrektur, da das Gelenk andernfalls unweigerlich vorzeitig verschleißen würde und dann ggf. durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden muss. Vor einer Achskorrektur auf Höhe des Kniegelenkes bestimmen unsere Spezialisten zunächst durch präzise Röntgenaufnahmen die Ursache und den genauen Ort des Achsfehlers. Eine spezielle digitale Planungs-Software am Computer ermöglicht es uns, den erforderlichen Eingriff bereits am Computer detailliert zu planen. Wir können sowohl O- und X-Beine als auch Fehlstellungen in der Rotation sowie nach vorn oder hinten bestmöglich korrigieren. Bei Bedarf ergänzen wir die Diagnostik durch eine Computertomografie des gesamten Beins. 

Da Chefarzt Prof. Dr. Kälicke während seiner Zeit in den auf Unfallchirurgie spezialisierten BG Kliniken Bergmannsheil Bochum eine große Zahl von Achskorrekturen, insbesondere posttraumatischer Natur, durchgeführt hat, zählt die Achskorrektur zu den Behandlungsschwerpunkten unserer Abteilung.

Abscherverletzungen des Knorpels

Bei einem Unfall, etwa einer Verrenkung der Kniescheibe, können Teile des Gelenkknorpels verletzt werden. Je nach Größe und Lage des entstandenen Defektes kann eine Operation notwendig werden. Ist die Abscherverletzung des Knorpels kleiner als 1 Zentimeter, so können wir sie schonend arthroskopisch („Schlüsselloch-Chirurgie“) aus dem Gelenk entfernen. Eine größere Abscherverletzung verlagern wir zurück und fixieren das Gewebe am Ursprungsort stabil mit selbstauflösenden Schrauben oder Pins. Gern beraten wir sie über dieses und weitere Verfahren, mit denen wir einen vorzeitigen Gelenkverschleiß verhindern oder zumindest um viele Jahre verzögern können.

Verrenkungen der Kniescheibe (Patellaluxation)

Unfallbedingte Verrenkungen der Kniescheibe treten insbesondere bei sportlich aktiven Mädchen im Kindes- und Jugendalter auf. Dabei werden zum einen die dynamischen Haltestrukturen der Kniescheibe (mediales patellofemorales Ligament) geschädigt. Bei 70 bis 95 Prozent der Betroffenen kommt es zu begleitenden Abscherverletzungen des Knorpels der Kniescheibe. Werden diese nicht angemessen versorgt, steigt das Risiko für weitere Verrenkungen mit der Folge eines frühzeitigen Gelenkverschleißes. Wir stehen Ihnen mit konservativen und operativen Behandlungsverfahren der Patellaluxation zur Verfügung. 
Handelt es sich um eine erstmalige und unkomplizierte Verrenkung, so genügt es, das verletzte Knie zu kühlen, ruhigzustellen und hochzulegen. Zusätzlich kann eine Kniegelenksbandage mit Pelotte zur zentrierenden Führung der Kniescheibe dem Patienten Sicherheit verschaffen. Bei einer wiederholten Luxation, ggf. mit einer zusätzlichen Knorpelabscherverletzung, sollte das Gelenk operativ stabilisiert werden. In diesem Fall nähen wir die Bandstrukturen und rekonstruieren die Knorpelabscherungen. Bei Bedarf können wir das Gelenk unter Verwendung einer körpereigenen Sehne operativ stabilisieren. 

Um vor einem Eingriff eine angeborene Ursache (etwa eine  Fehlrotation der Beinachse) für wiederkehrende Kniescheibenverrenkungen auszuschließen, röntgen wir den betroffenen Bereich zunächst. Bei Bedarf können wir diese Achsfehlstellungen mit modernen Verfahren 
korrigieren. Mehr dazu erfahren Sie im obigen Abschnitt über Achskorrekturen.