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Welt-Frühgeborenen-Tag 2022 – eine kleine Handvoll Leben

17.11.2022 #GFO-Kliniken Bonn #Neonatologie

Die Neonatologie des St. Marien-Hospitals erinnert am Welt-Frühgeborenen-Tag an die Geschichten von Claire, Fritz und Emil

Nicht immer verläuft der Start ins Leben so, wie man es sich vorgestellt hat. Wenn das eigene Kind viel zu früh auf die Welt kommt und die Überlebenschancen gering sind, ist dies die schwerste Zeit für Eltern.

Jedes Jahr wird am 17. November weltweit auf die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam gemacht. Das Datum für den Welt-Frühgeborenen-Tag wurde 2008 von der EFCNI (European Foundation for the Care of Newborn Infants) beschlossen. 

In der Neonatologie des St. Marien Hospitals erinnern sich am heutigen Welt-Frühgeborenen-Tag die Ärztinnen Dr. Katja Schneider und Dr. Rokya Camara an die Frühchen und ihre Eltern - eine Zeit des Durchhaltens, Wartens und Hoffens. Die Intensivstation für Säuglinge und die Geburtshilfe des St. Marien Hospitals sind als Perinatalzentrum Level 1 anerkannt. Extrem unreife Frühgeborene und Kinder mit angeborenen Fehlbildungen kommen hier regelmäßig zur Welt und werden bis zu ihrer Entlassung durch ein erfahrenes interdisziplinäres Team betreut. Drei dieser extrem unreifen Frühchen sind Claire, Fritz und Emil, die den Ärztinnen und dem gesamten Team der Neonatologie besonders im Gedächtnis geblieben sind:

Claire

Die Geschichte von Claire beginnt am 31. Dezember 2018 um 8:16 Uhr. An diesem Tag kommt sie nach 22 + 3 Schwangerschaftswochen mit nur 450 g und 26,5 cm im Eiltempo zur Welt. Zum Vergleich: Eine Schwangerschaft dauert normalerweise 40 Wochen und erst ab der vollendeten 24. Woche ist in Deutschland eine intensivmedizinische Versorgung regelhaft vorgesehen. „Claire ist meinem Wissen nach das jüngste lebende Frühgeborene des St. Marien Hospitals. Ihre Geschichte ist sicherlich ein kleines Wunder“, so Dr. Katja Schneider, Leitende Ärztin der Neonatologie & pädiatrische Intensivmedizin. „Begonnen mit einer Sturzgeburt und Hinzurufen von mir zur Sterbebegleitung, sahen die Chancen schwindend gering aus. Aufgrund des mütterlichen Wunsches, ihr „eine Chance“ zu geben, änderten wir spontan das Therapieziel. Nicht zuletzt durch die bedingungslosen Liebe und Akzeptanz ihrer Mutter: „Meine Tochter kämpfte jede Minute ihres kleinen Lebens und schaffte es schließlich“, so Claires Mutter. „Sie hatte Hirnblutungen und musste operiert werden. Ich funktionierte in dieser Zeit nur und versuchte bei allem positiv zu bleiben. Das war nicht immer einfach, da meine Tochter sehr viele Hürden zu meistern hatte“.

Nach knapp vier Monaten, am 23. April 2019, wurde Claire aus dem Krankenhaus entlassen. Zur regelmäßigen Kontrolle kommt Claire noch bis zu ihrem zweiten Lebensjahr zu Nachsorgeuntersuchungen ins St. Marien Hospital. „Claire hatte viele Arztbesuche, viele Klinikbesuche und befindet sich heute noch in verschiedenen therapeutischen Behandlungen. Sie ist in der Entwicklung verzögert, eigenständiges Laufen funktioniert nur mit einem Rollator und sie trägt eine Brille. Sie bekommt zwei Stunden täglich das rechte Auge zugeklebt, um das linke Auge zu stärken. Sie spricht auch noch nicht so gut wie andere Kinder in ihrem Alter, aber das macht sie mit ihrem Charme und Charisma einfach wett“, so die stolze Mutter der knapp Vierjährigen. „Meine Tochter wird es auch in Zukunft etwas schwerer haben als andere Kinder. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie alles perfekt meistern wird. Dass sie heute ein so glückliches Kind ist, haben wir ausschließlich den Ärzten und Pflegekräften der Neonatologischen Intensivstation im St. Marien Hospital Bonn zu verdanken. Diese Menschen arbeiten mit Herzblut, Hingabe und einer unglaublich liebevollen Energie, damit jedes ihrer Schützlinge den bestmöglichen Start ins Leben hat.“

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