Leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie
Unsere Abteilung der Allgemein- und Viszeralchirurgie zählt mit jährlich mehr als 700 Bruchoperationen deutschlandweit zur Spitzengruppe im Bereich der Hernienchirurgie.
Unsere Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie wurde nach den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) sowie der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Hernien (CAH) zertifiziert und als Hernienzentrum ausgezeichnet. Dies belegt die besondere Fachkompetenz unserer behandelnden Chirurgen und des gesamten medizinischen Teams bei der operativen Versorgung eines breiten Spektrums von Brüchen der Bauchwand, der Leiste oder des Zwerchfells. Darüber hinaus beteiligen wir uns seit 2013 an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed. Diese verfolgt das strikte Ziel, die Qualität von Behandlung und Nachsorge durchgehend zu gewährleisten und zu verbessern.
Mit jährlich mehr als 700 Bruchoperationen zählt unsere Abteilung deutschlandweit zur Spitzengruppe im Bereich der Hernienchirurgie. Die besondere Qualifikation unseres Operationsteams sowie die Verwendung modernster Medizintechnik machen es möglich, dass wir eine Vielzahl der Eingriffe minimalinvasiv durchführen können. Mit diesem schonenden Verfahren ersparen wir unseren Patienten die Belastungen eines konventionellen Eingriffs, die mit der Eröffnung der Bauchhöhle einhergehen. Die nach dem minimalinvasiven Eingriff bestehenden Wunden und verbleibenden Narben sind sehr klein, die Schmerzen und das Komplikationsrisiko gering. Dies führt dazu, dass sich die Patienten erheblich schneller wieder gesund und mobil fühlen.
Auf der Liste des AOK-Krankenhausnavigators steht unsere Abteilung auf Platz 1 der Kliniken für die Durchführung von Leistenbruch-Operationen in Hinblick auf Komplikationen und Folge-Ereignisse.
Die GFO Kliniken Bonn arbeiten mit der Medizin-Community DocCheck zusammen. Die Wissensplattform richtet sich unter anderem an angehende Mediziner und stellt Lehrvideos zu verschiedenen Eingriffen zur Verfügung. Im St. Marien Hospital waren sie bei einer Leisten-OP dabei und erstellten daraus dieses ausführliche Video.
Im Kompetenzzentrum Hernienchirugie setzen wir unterschiendliche Operationstechniken ein, um die bestmögliche Versorung für unsere Patienten zu gewährleisten:
Bauchwand- oder Nabelbrüche mit einem Durchmesser unter einem Zentimeter können über einen kleinen Bauchschnitt mittels einfacher Naht versorgt werden.
Die Hautnaht erfolgt mit resorbierbarem Nahtmaterial, sodass keine Fäden gezogen werden müssen.
Bei einem großen Bauchwand- oder einem Narbenbruch empfehlen wir im Einklang mit den aktuellen Leitlinien der Hernienchirurgie in der Regel eine Verstärkung der Bauchdecke durch eine Netzimplantation. Als Netzmaterial verwenden wir ultraleichte, feinmaschige Kunststoffnetze mit einer Titanbeschichtung.
Die Implantationstechnik der Wahl ist hierbei die sogenannte Sublay-Technik. Im Rahmen dieses Verfahrens wird das Netz in einer offenen Operation zwischen der unteren Muskelhaut und dem Bauchmuskel eingesetzt. Innerhalb weniger Wochen bildet sich um das Netz eine stabile Bindegewebsschicht, welche das Risiko für das Wiederauftreten (Rezidiv) eines Bauchwand- oder eines Narbenbruchs erheblich senkt. In der Regel ist nach der Durchführung der Sublay-Plastik lediglich ein stationärer Aufenthalt von wenigen Tagen erforderlich.
Ein weiteres Verfahren zur operativen Versorgung eines Bauchwand- oder eines Narbenbruchs ist das intraperitoneale Onlay-Mesh (IPOM). Hierbei wird ein spezielles Netz zur Stabilisierung der Bauchdecke auf der innersten Schicht der Bauchdecke, dem Bauchfell, platziert und fixiert. Der Eingriff kann sowohl minimalinvasiv als auch offen durchgeführt werden. Das konkrete operative Vorgehen richtet sich nach dem individuellen Befund und wird je nach Einzelfall entschieden.
Bei sehr großen, komplexen Narbenbrüchen können die oben beschriebenen Operationstechniken an ihre Grenzen gelangen, sodass in diesen Fällen eine operative Komponenten-Separation erforderlich wird. Hier kommt zum Beispiel ein operatives Vorgehen nach Ramirez in Betracht. Im Rahmen dieses Verfahrens werden gezielt einzelne Muskelgruppen der Bauchdecke durchtrennt und voneinander separiert. Dadurch kann die Bauchdecke so mobilisiert werden, dass sie im Anschluss spannungsfrei wieder verschlossen werden kann. Auch bei diesem Eingriff wird zur Stabilisierung der Bauchdecke ein zusätzliches Netz eingebracht.
Bei großen Narbenbrüchen der Bauchwand mit einer Größe von mehr als 8 Zentimetern empfehlen wir leitliniengerecht die Durchführung einer offenen posterioren Komponentenseparation, den sogenannten Musculus transversus abdominal release (TAR).
Hierbei wird ein nichtresorbierbares Netz seitlich des großen Bauchmuskels positioniert und zwischen Bauchfell und Muskel, also außerhalb der Bauchhöhle, platziert.
Leistenbrüche werden in unserer Abteilung entsprechend den geltenden medizinischen Standards mithilfe einer laparoskopischen Hernioplastik mit präperitonealer Netzimplantation (TAPP) versorgt. Hierbei es sich um ein minimalinvasives Verfahren.
Die Operation wird durch drei jeweils ca. 1 Zentimeter kurze Schnitte am Nabel sowie rechts und links auf Nabelhöhle durchgeführt . Hierbei wird zunächst das Bauchfell oberhalb der Bruchpforte halbkreisförmig eröffnet und danach der Bruchsack mitsamt dem Bruchinhalt zurück in die Bauchhöhle verlagert. Anschließend wird die Leistenregion mit einem speziell für den medizinischen Gebrauch hergestellten Kunststoffnetz abgedeckt. Die Operation wird mit dem fortlaufenden Verschluss des Bauchfells mit einer sich selbst auflösenden Naht beendet. Im Regelfall werden die Patienten bereits am Tag nach der Operation entlassen. Die Hautnaht erfolgt mit resorbierbarem Nahtmaterial, sodass keine Fäden gezogen werden müssen.
Für die Versorgung von Leistenbrüchen bei ausgedehnt abdominell voroperierten oder herzkranken Patienten ist die operative Versorgung des Bruchs nach Lichtenstein die Methode der Wahl. Hierbei handelt es sich um ein offenes Operationsverfahren.
Zunächst erfolgt ein ca. 5 Zentimeter langer Hautschnitt in der Leistenregion. Hierüber wird die Schwachstelle des Leistenkanals dargestellt und der Bruchsack und der Bruchinhalt werden in die Bauchhöhle zurückverlagert. Zur spannungsfreien Stabilisierung des Leistenkanals wird ein speziell für den medizinischen Gebrauch hergestelltes Kunststoffnetz eingebracht. Im Regelfall können die Patienten bereits am Tag nach der Operation entlassen werden. Die Hautnaht erfolgt mit resorbierbarem Nahtmaterial, sodass keine Fäden gezogen werden müssen.
Leitender Oberarzt
Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie
Chefarzt
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und Spezielle Viszeralchirurgie, Proktologe
Zertifizierter „Senior-Darmoperateur“ der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)
Oberarzt
Facharzt für Chirurgie
Gern beantworten wir Ihre persönlichen Fragen im Rahmen unserer oberärztlichen Herniensprechstunden:
Bitte vereinbaren Sie bei Bedarf einen Termin über unser Sekretariat im St. Marien Hospital.